News | 15-01-2016

Traumjob: Atombändiger

Sie sind überall und aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Siliziumkristalle, ohne die kein Handy, kein Flachbildschirm, kein Ultraschallgerät laufen würde. Doch echte Kristalle sind höchst selten, in Adlershof werden sie künstlich hergestellt.

Float-Zone-Züchtung von Silizium

Sie sind überall und aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Siliziumkristalle, ohne die kein Handy, kein Flachbildschirm, kein Ultraschallgerät laufen würde. Doch echte Kristalle sind höchst selten, in Adlershof werden sie künstlich hergestellt.

Sie stecken in Handys, Computern und Fotoapparaten. Kein Auto startet ohne sie, selbst ICEs könnten ohne sie nicht fahren. Siliziumkristalle – aus ihnen bestehen die unverzichtbaren Mikro-Chips, in denen Millionen winziger Transistoren eingebaut sind, die auf „Strom an/Strom aus“ reagieren. Aus Siliziumkristallen sind auch die robusten Bauelemente, die elektrische Energie so richten, dass der Strom für den Elektroantrieb nutzbar wird.

Sand fällt den meisten Menschen ein, wenn von Silizium die Rede ist. Ein Viertel der Erdkruste besteht daraus – es ist das zweithäufigste chemische Element nach Sauerstoff. Allerdings ist Silizium in Sand nur gebunden. In reiner Form kommt es kaum vor. Das macht es so kostbar, dass sich sogar eine eigene Zucht lohnt. Die findet sich im Leibniz-Institut für Kristallzüchtung beim Wissenschafts- und Technologiezentrum Berlin-Adlershof. Birgit Hallmann-Seiffert, Sintja Weiß, Günter Wagner – sie alle sind Ingenieure. Und schauen abwechselnd durch zwei kleine Fenster, hinter denen es gelb-rötlich glüht, in eine Art Ofen. „Die Züchtungsanlage“, korrigiert Günter Wagner. Er ist für Öffentlichkeitsarbeit am Institut zuständig und selbst promovierter Kristallograph, eine Fachrichtung der Mineralogie. Birgit Hallmann-Seiffert sitzt hinter einem Plexiglasvorhang auf einem erhöhten Steuerungspult, vor sich eine Computertastatur, an der Seite ein Bildschirm. Frau Hallmann züchtet seit 30 Jahren Kristalle, jetzt gibt sie ihr Know-how an die junge Sintja Weiß weiter. Doch was da bei über 1.400 Grad Hitze in der Züchtungsanlage passiert, ist nicht auf Anhieb zu verstehen.
 

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Erschienen: 15.01.2016 - Forum, Das Wochenmagazin

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