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Matthias Bickermann mit Oxidkristallen.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Bickermann ist 51 Jahre alt. Er wurde zum 1. September 2011 auf eine W3-Professur für "Grundlagen und Methoden der Kristallzüchtung" an die Technische Universität Berlin berufen. Sein Dienstort ist das Leibniz-Institut für Kristallzüchtung (IKZ) Berlin, wo er die Abteilung "Dielektrika und Wide-Bandgap-Materialien" mit etwa 30 Wissenschaftlern und Technikern leitet und Aufgaben als Stellvertreter des Direktors wahrnimmt.

Vor der Berufung hat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Materialien für die Elektronik und Energietechnologie (vormals Werkstoffe der Elektrotechnik) der Universität Erlangen-Nürnberg gearbeitet. Er hat dort nach seinem Studium der Werkstoffwissenschaften 2002 über die "Herstellung und Charakterisierung von semi-isolierenden SiC-Einkristallen" promoviert, sich 2008 über die "Herstellung und Charakterisierung von AlN-Volumenkristallen" habilitiert, und war dort bis 2015 als Privatdozent lehr- und prüfungsbefugt.

Die Forschungsinteressen von Prof. Dr.-Ing. Matthias Bickermann decken sich mit den Schwerpunktthemen seiner Abteilung am IKZ. Im Fokus stehen die Züchtung und Charakterisierung von Volumenkristallen von Oxiden und Fluoriden sowie von Gruppe III-Nitriden (v.a. AlN) und anderen Halbleitern mit großer Bandlücke. Die eigene Forschung befasst sich vorwiegend mit der Korrelation der Züchtung und der Eigenschaften von Kristallen für optische und elektrotechnische Zwecke (z.B. Fragen der Dotierbarkeit, der Defektbildung während des Wachstums, der Homogenität der strukturellen, elektrischen und optischen Eigenschaften).

Er hät regelmäßig Vorlesungen am Institut für Chemie der Technischen Universität Berlin. Am IKZ betreut er Doktor-, Master- und Bachelorarbeiten und ist auch regelmäßig Gutachter für Studenten und Doktoranden. Er hat von 2012 bis 2017 die "IKZ-Sommerschule zur Kristallzüchtung" organisiert und leitet das IKZ-Doktorandenseminar.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Bickermann trägt regelmäßig auf nationalen und internationalen Fachtagungen und an anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen vor und wirkt aktiv in deren Gremien mit. Er organisiert auch Fachtagungen, z.B. die IWCGT-6 2014, die IWCGT-7 2017 und die IWCGT-8 2022, die DRIP 18 (zusammen mit Anna Mogilatenko), die WODIL 2016, 2020 und 2023, Symposien der EMRS-Herbsttagung in Warschau, z.B. AlN and AlGaN materials and devices 2016 und Epitaxial Oxide Films for Electronic Applications 2018, sowie nationale Arbeitstreffen wie den DGKK-Workshop "Massive Halbleiter" 2015 und 2019 oder das Deutsch-japanische Galliumoxid-Technologietreffen 2016.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Bickermann ist Autor oder Co-Autor von 5 Patenten sowie über 130 Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften. Er arbeitet als Reviewer für mehr als 65 Fachzeitschriften und ist Co-Editor der Elsevier-Zeitschriften "Journal of Crystal Growth" und "Progress in Growth and Characterization of Materials". Seit 2015 ist er Vorstandsmitglied der Initiativ­gemeinschaft außer­universitärer Forschungs­einrichtungen in Adlershof (IGAFA) e.V.. 2020 wurde er in das DFG-Fachkollegium 406-03 "Thermodynamik und Kinetik sowie Eigenschaften der Phasen und Gefüge von Werkstoffen" gewählt. Er hat auch mit Kollegen im August 2010 die Firma CrystAl-N GmbH ausgegründet, um die Technologie der AlN-Kristallherstellung zur Marktreife weiter zu entwickeln. Die Firma wurde 2018 aufgegeben.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Bickermann sieht es als wesentliches Ziel seiner Arbeit am IKZ an, Menschen zu befähigen und damit Wissenschaft zu ermöglichen. Er nutzt seine langjährige Erfahrung und Position, um Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter mit Ressourcen, Informationen und Strategien zu unterstützen sowie neue Wege und Ideen aufzuzeigen.

In der Wissenschaft sind die Mitarbeiter das wertvollste Gut. Und da wir sie nur halten und entwickeln können, wenn wir Forschungsaufräge einwerben, müssen wir die Relevanz für die Anwendung und die Zukunftsfähigkeit der Technologie immer im Blick behalten. Andererseits ist das Verständnis der Grundlagen wie auch der Technologie eine wesentliche Voraussetzung, um bestehende Prozesse weiter zu optimieren und neue anzustoßen. Diese Verbindung von Grundlagen und angewandter Forschung wird von unseren Experten-Teams gelebt. Sie ist entscheidend für den Erfolg der Abteilung am IKZ und von wesentlicher Bedeutung für unsere Partner und Kunden.