Oxide bieten – abhängig von Zusammensetzung und Struktur – viele verschiedene funktionale Eigenschaften, die sich gezielt durch Gitterverspannungen, Bildung von Heterointerfaces oder Stöchiometrieabweichungen beeinflussen lassen. Die Herstellung und Stapelung von freistehenden Oxidmembranen ermöglicht die Entwicklung einer innovativen Plattform für unterschiedliche Materialien und Materialkombinationen mit neuartigen Eigenschaften, jenseits der Möglichkeiten der klassischen Heteroepitaxie. Das IKZ beschäftigt sich seit 3 Jahren mit der Herstellung und Stapelung solcher freistehenden kristalliner Schichten.
Mit dem IKZ International Guest Fellowship Award 2023 soll ein international renommierter Wissenschaftlicher aus dem neu aufkommenden Forschungsgebiet der freistehenden dünnen Oxidschichten geehrt, und eine internationale Zusammenarbeit mit dem IKZ auf diesem Gebiet etabliert werden. Der diesjährige Preisträger ist Prof. Nini Pryds von der DTU, ein international anerkannter Wissenschaftler auf dem Gebiet der dünnen Perowskitschichten. Er hat herausragende Beiträge zu neuen Disziplinen wie „Nanoionik“ und „Iontronik“ geleistet, die sich mit dem Entwurf und der Kontrolle von grenzflächenbezogenen Phänomenen in schnellen ionischen und elektronischen Leitern befassen. Seit geraumer Zeit beschäftigt sich Prof. Nini Pryds auch mit Synthese, Transfer und Charakterisierung von freistehenden kristallinen Oxidschichten.
Im Rahmen des Workshops „Freestanding Functional Thin Films“, der am 24.4.2023 im IKZ stattfand, wurde die Auszeichnung und das Preisgeld überreicht. Das Programm bot neben der Preisverleihung an Prof. Nini Pryds auch mehrere Vorträge zu dem Thema und die Möglichkeit zur Diskussion über gemeinsame zukünftige Kooperationen und Forschungsanträge.
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