Geschichte

Entwicklung zu einem in Europa einzigartigen Institut

Das IKZ wurde offiziell zum 1. Januar 1992 mit 52 Mitarbeitern als Serviceeinrichtung in der sogenannten ´Blauen Liste´ gegründet. Es ging aus dem Technikum für Kristallzüchtung des ehemaligen Zentrums für wissenschaftlichen Gerätebau (ZWG) der Akademie der Wissenschaften der DDR hervor. Darüber hinaus wurde die Gruppe ´Züchtung von II-VI-Kristallen´ des Zentralinstituts der Elektronenphysik (ZIE), sowie die Oxidkristallzüchtung des Zentralinstituts für Optik und Spektroskopie (ZOS) der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR aufgenommen.

Das Institut ist als Forschungseinrichtung mit Infrastrukturaufgaben von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse bei seiner Gründung in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern nach Art. 91b des Grundgesetzes aufgenommen worden und ist Teil derWissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. Seit 2008 trägt es den Namen Leibniz-Institut für Kristallzüchtung.

Die Blaue Liste

Die sogenannte ‚Blaue Liste‘ wurde erstmals 1977 erstellt und führte 46 Forschungseinrichtungen auf, die aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung und dem gesamtstaatlichen wissenschaftspolitischen Interesse gemeinsam durch Bund und Länder gefördert werden sollten. Ermöglicht wurde diese Förderung durch die Einführung des Artikels 91b des Grundgesetzes. Ihren Namen erhielt die Liste durch das blaue Papier, auf dem sie verfasst war.

Die Einrichtungen der Blauen Liste wurden regelmäßig evaluiert, d.h. es wurde festgestellt, ob ihre Forschungsaktivitäten weiterhin die gesamtstaatliche Bedeutung rechtfertigten. So schieden bis 1989 fünf Einrichtungen aus der gemeinsamen Förderung aus, sechs neue Einrichtungen wurden dafür aufgenommen. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurden die Forschungseinrichtungen in Ostdeutschland durch den Wissenschaftsrat evaluiert und die Liste wurde um 34 weitere Einrichtungen erweitert. Aus der Arbeitsgemeinschaft Blaue Liste wurde 1995 die Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste, die sich 1997 in die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz umbenannte. Alle Einrichtungen werden in einem Abstand von sieben Jahren evaluiert. Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten der Leibniz-Gemeinschaft.