Leibniz-Strategieforum „Technologische Souveränität“

Technologische Souveränität ist zu einem der wichtigsten Themen auf der innovationspolitischen Agenda geworden – sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. Inzwischen ist klar, dass Europa die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien international auf Augenhöhe mitgestalten muss.

Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft haben das interdisziplinäre Strategieforum „Technologische Souveränität“ gemeinsam angestoßen, um die einmalige Leibniz-Perspektive in dieses zentrale Themenfeld einzubringen. Sie werden dafür interdisziplinäre und holistische Beiträge der Leibniz-Gemeinschaft zu Lösungskonzepten in strategisch relevanten technologischen Schlüsselfeldern zusammen mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, und Politik erarbeiten.

Mit der Einrichtung einer Geschäftsstelle übernimmt das IKZ die Sprecher- und Koordinationsfunktionen des Leibniz-Strategieforums.

Informationen zum Strategieforum auf der Webseite der Leibniz-Gemeinschaft

 

In der Leibniz-Gemeinschaft existiert ein breites Angebot technologischer Lösungen und entsprechendes Know-How. Gemäß dem Leibniz Motto „Theoria cum praxi“ reicht das F & E-Spektrum von der Grundlagen- über die Anwendungsforschung bis hin zu (kleinskaligen) prototypischen Lösungen und Kleinserien (siehe blau hinterlegter Teil in Abb. 1, entspricht TRL 1-7). Die Leibniz-Gemeinschaft bringt damit komplementäre Expertise zu Universitäten, den weiteren großen außeruniversitären Forschungsorganisationen und der Wirtschaft ein; sie übernimmt damit oftmals eine verbindende Funktion zwischen den Handelnden. Entsprechend ihrem Leitbild bekennt sich die Leibniz-Gemeinschaft im Besonderen zum Transfer von Grundlagen in Anwendungen mittels ihrer Transfersystematik.

Seit Jahrzehnten hat die Globalisierung das Wachstum der Weltwirtschaft angetrieben; heute werden jedoch auch Risiken der damit verbundenen Abhängigkeiten immer deutlicher. Bedeutende Industrienationen wie USA, China, Japan, Korea und Indien streben nach stärkeren Positionen in Hochtechnologiefeldern, die oftmals zentrale Pfeiler der europäischen Wertschöpfung und unseres Wohlstandes darstellen.

Technologien ermöglichen Innovationen und sind der Schlüssel zu den Lösungen globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Digitalisierung, oder der öffentlichen Gesundheit. Der Erhalt der technologischen Souveränität in Schlüsseltechnologiefeldern ist daher eine der wichtigsten Grundlagen für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Unabhängigkeit Deutschlands und Europas. Sie sollte auch in Zukunft Widerstandskraft, Wohlstand und Arbeitsplätze sichern, ohne dabei die gemeinsamen europäischen Werte wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Nachhaltigkeit in Gefahr zu bringen.

Sowohl die Europäische Kommission als auch die Bundesregierung stellen die technologische Souveränität in den Mittelpunkt ihrer innovationspolitischen Programme. Der zentrale Ansatz ist dabei, möglichst viele wichtige Kompetenzen entlang der gesamten Innovations- und Wertschöpfungskette miteinander zu verknüpfen.

Weiterlesen: Impulse des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur technologischen Souveränität

Gemäß dem Leibniz-Leitbild "Theoria cum praxi" bildet das F&E-Spektrum der Leibniz-Institute einen wesentlichen Teil der Wertschöpfungskette ab: von der Grundlagen- über die angewandte Forschung bis hin zu Prototypen und Kleinserien.  Zudem sind die Leibniz-Institute hochgradig interdisziplinär, was eine holistische Betrachtung ermöglicht.

In dieser Hinsicht ergänzt die Leibniz-Gemeinschaft das Kompetenzspektrum der Hochschulen und anderer Wissenschaftsorganisationen Deutschlands und leistet damit eine wichtige Bindegliedfunktion zwischen den verschiedenen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette.

Der Auftrag des Leibniz-Strategieforums „Technologische Souveränität“ besteht darin, die Beiträge der Leibniz-Instituten zu Wertschöpfungsketten von Schlüsseltechnologiefeldern gemeinsam mit Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, und Politik zu erarbeiten.

Bei der Erarbeitung strategisch relevanter Technologiefelder orientieren wir uns an den im BMBF-Impulspapier "Technologisch souverän die Zukunft gestalten" formulierten Leitinitiativen. In dafür eingerichteten Clustern von Leibniz-Instituten werden die wesentlichen Teile der entsprechenden Wertschöpfungskette miteinander verzahnt. 

Sprecher
Prof. Dr. Thomas Schröder

Prof. Dr. Thomas Schröder

Tel. +49 30 6392 3001

Kontakt
Dr. Carmen Stolze

Dr. Carmen Stolze

Tel. +49 30 6392 2875

Veranstaltungen

25.05.2023
Korea-Germany Joint Forum on Technology Sovereignty. The Rise of Technology Sovereignty: Future vision and Cooperation strategies

22.05.2023
Konferenz „Handlungssicherheit in Forschungskooperationen mit China“

03.05.2023
InnoNation Festival

24.04.2023
Vorstellung des Investitionsreport der
Europäischen Investitionsbank EIB – Zusammenfassung

18.04.2023
Advanced Materials for
EU Open Strategic Autonomy

02.03.2023
VDI: Fachgespräch "Materialien für Quantentechnologien"

01.03.2023
Branchentag Photonik (SPECTARIS)

23.02.2023
INAM Kick Off Event 2023

02.12.2022, 15-18 Uhr
digital - Fachgespräch:
Open Science in Deutschland – Quo vadis?

18.10.2022
BUA-Paneldiskussion : Grenzen und Chancen der Offenheit? Was Technologiesouveränität und Geopolitik für Innovation in Forschung und Technologie bedeuten.

30.09. / 01.10.2022
Leibniz-Führungskolleg am ZEW Mannheim "Lernen aus Krisen – Stärkung organisationaler Resilienz in der Leibniz-Gemeinschaft"

09.09.2022
Workshop BMBF / BMWK Nationale Sicherheitsstrategie – Dialogprozess; Workshop „Technologische und digitale Souveränität im Kontext der Zeitenwende“

16. / 17.05.2022
Fachkonferenz „Green Hydrogen for a Sustainable European Future“

30. / 31.05.2022:
China Day of the Leibniz Association

09.12.2021:
Leibniz meets Industry

30.11.2021, 16 Uhr:
Leibniz debattiert –
Technologische Souveränität
* Videoaufzeichnung der Veranstaltung

05.11.2021 - Podiumsdiskussion:
zur Technologischen Souveränität in der Materialwissenschaft während der Berlin Science Week 2021
* Videoaufzeichnung der Veranstaltung

Cluster und Ansprechpartner

GESUNDHEITSTECHNOLOGIEN

Prof. Jürgen Popp
Institutsdirektor
Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT)
E-Mail juergen.popp(at)ipht-jena.de

 

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Prof. Sören Auer
Direktor
Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften (TIB)
E-Mail: Auer(at)tib.eu

 

WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN

Prof. Dirk Dohse
Leiter des Forschungszentrums Innovation und Internationaler Wettbewerb am IfW Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel)
E-Mail: Dirk.Dohse(at)ifw-kiel.de

 

MATERIALIEN FÜR DIE DIGITALISIERUNG

Prof. Andreas Fery
Leiter des Instituts Physikalische Chemie und Physik der Polymere
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.
E-Mail: fery(at)ipfdd.de

Prof. Markus Stommel
Leiter des Institutes Polymerwerkstoffe am
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.
E-Mail: stommel(at)ipfdd.de

 

 

QUANTENTECHNOLOGIEN

Prof. Bernd Büchner
Direktor
Leibniz-Institut für Festkörperforschung
E-Mail b.buechner(at)ifw-dresden.de

 

WASSERSTOFFWIRTSCHAFT

Prof. Matthias Beller
Direktor
Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock (LIKAT)
E-Mail Matthias.Beller(at)catalysis.de

 

KOMMUNIKATION UND MIKROELEKTRONIK

Prof. Gerhard Kahmen
Wissenschaftlich-Technischer Geschäftsführer
Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP)
E-Mail kahmen(at)ihp-microelectronics.com